In der heutigen dynamischen Geschäftswelt ist effizientes Projektmanagement entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Atlassian ist einer der größten Hersteller von Projektmanagement- und DevOps-Produkten. Die bekannteste Produktfamilie ist Jira Cloud in den beiden Editionen Jira Software und Jira Work Management. Vor Kurzem hat Atlassian eine spannende Änderung an der Jira-Produktfamilie in der Cloud umgesetzt: Die beiden Jira-Editionen werden zu einem Produkt vereinigt – Jira Workmanagement und Jira Software sind jetzt Jira!

Hintergrund der Vereinigung

Durch die Vereinigung sollen die Stärken beider Produkte für mehr Teams verfügbar gemacht werden, um die Zusammenarbeit zwischen Teams weiter zu verbessern. Vor der Vereinigung richteten sich die beiden Jira-Editionen an unterschiedliche Teams: Jira Software war die Edition für komplexe Software-Entwicklungsprojekte. Demgegenüber war Jira Work Management darauf ausgelegt, Geschäftsprozesse außerhalb der Software-Entwicklung zu unterstützen, sei es im Marketing, im Personalwesen oder in der Verwaltung. Unsere Kund:innen nahmen es außerdem als die einstiegsfreundlichere Edition wahr.

Wer vorher nur die eine oder die andere Jira-Edition genutzt hat, bekommt hilfreiche Features der jeweils anderen Edition. Die Vereinigung befriedigt die Nachfrage nach übersichtlichen Produktpaletten mit integrierten und vollständigen Produkten, die flexibel und teamübergreifend funktionieren.

Das bleibt gleich: Projekt- und Konfigurationstypen

In diesem Beitrag geht es aber nicht um die Features selbst, sondern um ihre Verfügbarkeit in verschiedenen Jira-Projekten. Es ist nämlich so: Obwohl es nur noch eine Jira-Edition gibt, gibt es weiterhin Projekttypen und Konfigurationstypen:

Projekttypen:

Business-Projekt:
Das waren die Projekte in Jira Work Management.

Software-Projekt:
Das waren die Projekte in Jira Software.

Konfigurationstypen:

Team-verwaltetes Projekt:
Diese Projekte können Teams ohne Jira-Admins selbst konfigurieren.

Unternehmensverwaltetes Projekt:
Jira-Admins konfigurieren diese Projekte. Man kann die Konfiguration für andere Projekte wiederverwenden.

Vergleich der Kombinationen aus Projekt- und Konfigurationstyp

Schon vor dem vereinigten Jira war es schwer, team-verwaltete und unternehmensverwaltete Projekte auseinanderzuhalten. Zusätzlich zu den Konfigurationstypen müssen Jira-Nutzer:innen und vielmehr Jira-Admins nun auch über die Projekttypen Bescheid wissen. Viele unserer Kund:innen stellen sich oft Fragen wie diese:

  • „Was sind die Unterschiede zwischen den Projekttypen?“

  • „Sind team-verwaltete Projekte nicht nur für Anfänger:innen?“

  • „Kann ich später zu einem anderen Projekttyp wechseln?“

Um Ihnen den Überblick zu erleichtern, haben wir alle vier Kombinationen aus Projekttyp und Konfigurationstyp in einer Tabelle verglichen. Damit können Sie leichter entscheiden, wie Sie Ihr nächstes Projekt erstellen.

Welchen Projekttyp wählen?

Jede Kombination aus Projekt- und Konfigurationstyp hat ihre Berechtigung. Klar ist: Wenn Ihr Team Software entwickelt, wählen Sie ein Software-Projekt. Wenn Ihr Team keine Software entwickelt, wählen Sie ein Business-Projekt.

Welchen Konfigurationstyp wählen?

Angenommen, Sie haben Jira gerade eingeführt. Welchen Konfigurationstyp sollten Sie wählen?

Wählen Sie nicht automatisch ein unternehmensverwaltetes Projekt, weil es den größten Funktionsumfang hat. Gerade für kleine Teams mit kurzzeitigen Projekten können team-verwaltete Projekte sinnvoll sein: In team-verwalteten Projekten kann Ihr Team Prozessänderungen schnell selbst umsetzen. Ihr Team ist nicht auf eine Jira-Administratorin angewiesen. Dadurch nehmen Sie Ihren Jira-Administratoren Arbeit ab.

Ein team-verwaltetes Projekt kann mit Ihnen und Ihren Aufgaben mitwachsen. Dabei ist es vollkommen akzeptabel, wenn Sie irgendwann aus Ihrem team-verwalteten Projekt herauswachsen. Ein Anzeichen für diese Situation ist, dass sich projektübergreifende Standardisierungsmöglichkeiten offenbaren. Wenn Sie nun auch den höheren Konfigurationsaufwand rechtfertigen können, ziehen Sie in ein unternehmensverwaltetes Projekt um. Sie können zwar weder den Konfigurationstyp noch den Projekttyp eines Projekts nachträglich ändern, aber Sie können Vorgänge zwischen Projekten verschieben. Ihre Vorgänge sind also nicht in einem Projekt gefangen.

Wenn Ihre Teams nach unternehmensweit standardisierten Prozessen arbeiten und Sie eine Person haben, die Jira konfiguriert und pflegt, sind Sie mit einem unternehmensverwalteten Projekt auf Erfolgskurs.

Achtung beim Umzug von Software-Projekten

Vorgänge zwischen Software-Projekten zu verschieben, ist verlustbehaftet. Das gilt für jedes Verschieben – auch zwischen zwei unternehmensverwalteten Projekten. Der Grund: Releases und Komponenten sind projektspezifische Daten. Wenn Sie Vorgänge ohne Vorkehrungen in ein anderes Projekt verschieben, verlieren die Vorgänge Release- und Komponenteninformationen. Um das zu umgehen, bilden Sie Releases und Komponenten im Zielprojekt nach, bevor Sie die Vorgänge verschieben. Komfortabler geht der Umzug mit Jira-Apps. Beziehen Sie den Umzugsaufwand in Ihre Entscheidung ein.

Wir hoffen, dieser Beitrag hilft Ihnen dabei, fundiert zu entscheiden, welche Projekt- und Konfigurationstypen am besten zu den Bedürfnissen Ihres Teams und Ihrer Projekte passen. So geben Sie Ihren Teams die richtigen Werkzeuge an die Hand, ihre Aufgaben erfolgreich, zufrieden und effizient zu bewältigen.

Übersicht Projekt- und Konfigurationstypen in Jira_1
Übersicht Projekt- und Konfigurationstypen in Jira_2
Übersicht Projekt- und Konfigurationstypen in Jira_3

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…oder Anregungen zum Artikel? Dann ist Jonas der richtige Ansprechpartner für Sie:

Jonas Fuhl

 Collaborations Berater 

Jonas Fuhl

Jonas ist seit 2022 ein Mitglied unseres Atlassian-Berater Teams. Er unterstützt Teams beim Wissens- und Projektmanagement, um agile Prozesse nachhaltig und mehrwertbringend zu etablieren. Bei der Wissensvermittlung überlässt er nichts dem Zufall und passt Schulungen bestmöglich an Zielgruppen an.